Die fünf Leverkusener Musiker tragen seit mittlerweile zwei Jahrzehnten ungebrochen die Leidenschaft des Klezmers in sich. Mit großem Enthusiasmus widmen sie sich der zeitgenössischen Klezmermusik und dem jiddischen Gesang mit dem Ziel, dieses fantastische musikalische “Yerushe” (jiddisch für Erbe) der osteuropäischen Juden lebendig zu halten.
Mehrere Konzertreisen nach Israel, regelmäßige Auftritte auf den Leverkusener Jazztagen sowie Kooperationen mit dem WDR und der Philharmonie Köln haben das Quintett landesweit bekannt gemacht und lassen die Zuhörer teilhaben an den vielfältigen Facetten dieser traumhaften Musik. Kaum ein anderes Klezmerensemble begibt sich mit so viel Faszination und Leidenschaft auf die Suche nach neuen Klängen und musikalischen Wegen. Virtuose Elemente, Improvisationen, Melodien aus dem Mittelmeerraum, lockere Beats und Grooves, verleihen der traditionellen Klezmermusik einen ganz eigenen Charme. Durch den Einfluss anderer Musikstile gelingt es der Band, ungeahnte Begegnungen und Eindrücke in die Musik einfließen zu lassen. Die musikalische Reife kombiniert mit faszinierenden Arrangements und der Virtuosität der einzelnen Musiker hebt die Klezmermusik auf ein neues Level und entführt den Zuhörer in eine fremde Welt.
Das Ensemble entspringt einer dreißigjährigen Tradition von Klezmermusikern der Musikschule der Stadt Leverkusen, initiiert von ihrem Leiter H.-Jürgen Ohrem. Seit mehr als zehn Jahren geht die Band ihren Weg allein und begab sich zuletzt 2016 – mit Hilfe des Leverkusener Freundeskreises Nazareth-Illit – auf eine Konzertreise nach Israel.
Masa (hebräisch für Reise) – nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise durch ganz unterschiedliche Teile der Klezmerwelt: von arabischen Rhythmen hin zu jazzigen Klängen, von traditionellen Arrangements hin zu poppigen Melodien, aber eben auch von der tiefsten Trauer des Holocausts, bis hin zu Freudentänzen.
Der Begriff Klezmer besteht aus den althebräischen Wörtern Kli (Werkzeug, Instrument) und Zemer (Melodie, Gesang), wodurch wörtlich die Übersetzung Instrument des Gesanges entsteht. Die ausübenden Musiker, genannt Klezmorim, haben die Aufgabe, auf ihren Instrumenten die gesamte Bandbreite der menschlichen Gefühle, von tiefster Trauer bis hin zur höchsten Extase, zum Ausdruck zu bringen.
Die ersten Ursprünge dessen, was man heute unter Klezmer versteht, liegen in den osteuropäischen Shtetln. Kleinstädte mit hohem jüdischen Bevölkerungsanteil, die im Spätmittelalter entstanden sind, als die Aschkenasim vor Pogromen und Vertreibungen aus den Gemeinden Mitteleuropas nach Osten flohen. Sie nahmen dabei nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch ihre Tradition mit: das Musizieren bei Hochzeiten und Festen, den geistlichen Gesang in den Synagogen und die typische jiddische Sprache.
Zwischen 1884 und 1924 wanderten viele osteuropäische Juden nach Amerika und besonders nach New York aus. In diesem Schmelztiegel entstand eine neue Klezmerszene, die zunächst durch Persönlichkeiten wie die Klarinettisten Naftule Brandwein und den King of Klezmer, Dave Tarras geprägt waren. Durch die Assimilation der Folgegeneration geriet die Klezmermusik im Laufe der 1940er Jahre allmählich in Vergessenheit. In den 50er Jahren bekam sie neuen Aufwind durch die aus Osteuropa kommenden Chassidim. Ab Mitte der 1980er Jahren rückte Giora Feidmann die Musik wieder ins europäische Bewusstsein, indem er den Klezmer zu einer Art Weltmusik entwickelte. Der Klezmer wurde wieder „in“.
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: „FEGT ALLE HINWEG …!“ ENTZUG DER APPROBATION JÜDISCHER ÄRZTINNEN UND ÄRZTE IM NATIONALSOZIALISMUS
Alte Synagoge - Haus jüdischer Kultur Essen Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen
10. APR. - 19. APR.
KONZERTREISE NACH ISRAEL
TERMINE FOLGEN
Israel
5. FEB 2023 - 17:00
NACHHOLTERMIN KONZERT VOM 25. SEP. 2022
CRAZY FREILACH LIVE IN CONCERT
TICKETS UND INFOS HIER
Langenfeld, Germany
Wasserburg Haus Graven
Haus Graven 1
40764 Langenfeld
Shams WaKölner Stadtanzeiger, 02.05.2019.Pawel
"Man kann sie getrost als einen der bekanntesten und besten Musikexporte Leverkusens bezeichnen“
Rheinische Post, 01.09.2015
„Man spürt es, wenn Boos seine Klarinette am Anfang eines Stückes weinen und dann lachen lässt, wenn sie ihre Pirouetten dreht, Zloty mit seinem Bass das Bodenständige, Hilgert mit der Gitarre den Hintergrund und Fridman mit der Geige den Gesang des Lebens beisteuert.“